Unangenehme Mitbringsel aus Wald & Wiese

Hundebesitzer kennen das leidige Thema: Sobald im Frühjahr die ersten Sonnenstrahlen die Natur zum Erwachen bringen, lassen sich auch die lästigen Zecken in der Natur wieder blicken. Nun, Zecken hat man mittlerweile meist schon im Griff und Routine bei der Entfernung. Ein weiterer Quälgeist ist jedoch die sogenannte „Hirschlausfliege“ die sich in heimischen Wäldern aufhält und nun im Spätsommer und Frühherbst aktiv wird.

Die Zecke

Zecken lassen sich beim Hund meist nicht vermeiden, da sie mittlerweile nicht nur im Wald, sondern auch in sämtlichen Wiesen, Stadtparks oder selbst Rastplätzen zu finden sind. Oft reicht schon der eigene Garten.  Die Zeckenstiche an sich (im Volksmund auch Zeckenbiss) sind meist nicht gefährlich, die Krankheitserreger die sie beim Blutsaugen auf den Hund übertragen können jedoch sehr wohl. Zecken sind beim Menschen wie auch beim Hund Überträger von Krankheiten wie Borreliose, Anaplasmose, FSME oder auch Babesiose.

All diese Krankheiten können teils lebensbedrohlich für unsere Vierbeiner sein, daher gilt: Je schneller eine Zecke beim Hund entfernt wird, desto geringer ist auch das Übertragungsrisiko von Krankheiten. Wenn man selbst ungeübt oder unsicher ist wird auf jeden Fall der Weg zum Tierarzt empfohlen.

Zecke

Vorbeugen
Am besten ist es, nach jedem Spaziergang den Hund auf Parasiten abzusuchen. Krabbelt eine Zecke auf dem Fell oder hat sie sich bereits festgebissen, sollte diese sofort entfernt werden. Mittlerweile gibt es aber auch bereits eine Vielzahl von Produkten, die präventiv wirken:

  • Auftropf-Lösungen. Spot on Produkte werden direkt aufs Fell, insbesondere auf die Kopf/Nacken-Region des Tieres aufgetragen. Diese Mittel bieten Schutz gegen Zecken, aber auch Flöhe und andere Quälgeister.
  • Kautabletten. Von innen kann man mit Kautabletten (Tierarzt!) den Hund gegen Zecken, Flöhe & Co schützen.
  • Zecken-Halsband. Ähnlich wie Flohhalsbänder gibt es auch Zeckenhalsbänder, die Zecken abwehren sollen.

Hirschlausfliege

Hirschlausfliege

Die Hirschlausfliege

Hirschlausfliegen werden oft auch „fliegende Zecken“ genannt und sind gerade Pferdebesitzern ein Begriff. Sie treten hauptsächlich im Spätsommer und Herbst auf, zumeist im Wald oder an Waldrändern. Das lästige und wirklich flinke Insekt erinnert optisch auf den ersten Blick an fliegende Zecken. Wie der Name schon sagt, trinkt diese am liebsten das Blut von Hirschen, Rehen und anderen Waldbewohnern. So kommen ihr auch Hunde sehr gelegen. Der Stich kann bis zu 20 Minuten lang dauern, in dieser Zeit wirft sie auch ihr Flügelpaar ab.

Hunde können darauf panisch reagieren, nicht nur wegen der Schmerzen, sondern auch, weil die Hirschlaus von nun an mit ihrem wilden Gekrabbel unsere Vierbeiner in den Wahnsinn treibt.

An sich stellt der Biss einer Hirschlausfliege keine große Gefahr für den Hund dar. Das Gift führt jedoch zu starkem Juckreiz, Ekzemen oder Entzündungen der Haut. In seltenen Fällen kann die Hirschlausfliege das Bakterium „Bartonella schoenbuchensis“ auf deinen Liebling übertragen. Dies führt oft zu Fieberschüben, Ausschlägen und grippeähnlichen Symptomen.

Hilfe bei Hirschlausfliegen
Hirschlausfliegen treten meist in Schwärmen auf, so ist es nicht selten, dass nach einem Waldspaziergang gleich mehrere auf deinem Hund zu finden sind. Gegen den Juckreiz hilft grundsätzlich kühlen.
Ideal wäre es, die Tiere noch vor dem Stich abzufangen, dies ist jedoch leichter gesagt als getan da diese kleinen Insekten wirklich schnell (!) im Fell herumkrabbeln und oft schwer zu erwischen sind. Ein Flohkamm kann beim Entfernen und finden der Tiere behilflich sein.